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Aus der Traum – Klimaziele nicht erreichbar, Ökostrom mit Treibhausgas-Beigeschmack

22.03.2022

BERLIN/KATAR/VAE. Der Vizekanzler fährt in gebückter Haltung in die autokratisch regierten Fossil-Staaten um Politik mit Haltung vorzuleben. Im Wahlkampf und bei ersten Ampelauftritten war damit wohl noch "Brust raus und Aufrechter Gang" gemeint. Der harte Aufschlag des Philosophen mit dem Doppelministerium endet nun damit, dass die deutsche Politik sich krümmt und blank ziehen muss. Energiewende, Klimaziele, Ausbau der Erneuerbaren, Haltung – Alles Makulatur. Todesstrafen-Gas und Öl werden umworben und mit Blankoschecks direkt geordert, koste es was es wolle. Die Realität der Fakten lässt die idealistischen Öko-Träumer unsanft hochschrecken. Der Faktencheck:

Klimakonferenzen für das gute Gewissen

Deutschland hat einen Anteil am weltweiten Ausstoss von Treibhausgasen von rund drei Prozent. Weltweit Vorreiter sein – das edle Ziel. Leider werden die Anderen nicht mitziehen – im Gegenteil: Der verbrauch fossiler Energieträger wird die nächsten Jahre noch zunehmen. Die Ziele all der wunderbaren Klimakonferenzen sind heute schon Makulatur und nicht das Recyclingpapier und die Flugmeilen wert die dafür verschwendet wurden.

Deutschland ist zu spät dran

In Deutschland sieht die Sache nicht besser oder schlechter aus als in vielen anderen Ländern auch. Wir kommen mindestens 20! Jahre zu spät. Die konsequente EEG-Gesetzentwicklung ab 2004 wäre notwendig gewesen. Halbherzig, Unausgegoren, zig-Volten präsentierend wurde an der Zukunft unserer Kinder herumgebastelt – ja, herumgemurkst. Die Konsequenz: Defizite in Erzeugung, Speicherung und Transport von Energie auf breiter Front.

Der Energiebedarf in Deutschland – vor Allem hinsichtlich Strom – wird weiter wachsen. Von heute rund 500 Terawatt auf über 900 in 20 Jahren. E-Mobilität, Industrieproduktion und energieintensive Branchen werden dabei die Treiber sein. Der heutige Nettozubau bei Windkraft deckt nicht einmal ein Viertel des notwendigen Zubaus von rund 6 GW jährlich ab. Selbst in den Spitzenzeiten 2013 bis 2017 lag der Zubau darunter. Für Fotovoltaik sieht es besser aus, aber die Ziele auch dort nicht erreichbar.

Das Potenzial für Fotovoltaik ist riesig

Um die Ziele zu erreichen müssten bei der Fotovoltaik rund 20 GW jährlich zugebaut werden – es waren 2020 ganze 5 GW. Nicht genutzte Flächen auf Gebäudebestand ist hierbei nicht das Problem, die Flächen wären vorhanden. Doch die Förderung ist nicht attraktiv genug.

Windkraft und Fotovoltaik an windstillen, trüben Wintertagen und -nächten

Fossile Energien sind aktuell und perspektivisch – die nächsten 10-15 Jahre – nicht zu ersetzen, selbst wenn der Zubau Fahrt aufnimmt und wieder Spitzenwerte erreicht. Alleine das Speicher- und das Transportproblem im Leitungsausbau Nord-Süd sind so gigantisch und langwierig im Vorlauf, dass in Dekaden und nicht in Jahren zu rechnen ist. Über 12.000 Kilometer Leitungsnetz werden gemäß Planungen benötigt, realisiert ganze 15 Prozent. Mehr als die Hälfte der benötigten Trassen sind noch in der reinen Planungsvorphase. Speicherausbau: Gibt es nicht. Leider. Planungen nicht vorhanden. Power to Gas, also Wasserstoffanlagen sind (lange noch) Wunschtraum ohne aktuellen Realitätsbezug.

So bleibt nur der fahle Vorgeschmack auf das was kommt – das totale Scheitern der Energiepolitik, der geostrategische Kampf ohne jegliche Haltung um das Hier und Jetzt zu bedienen. Wir verheizen weiterhin die Zukunft unserer Kinder. Die Perspektiven sind nicht rosig für das EE-G, das Klima, die kleinen Menschenskinder und die idealistischen Philosophen.

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