Flachbodenweichen sparen Wasser, sind theoretisch „optimaler“ für die Ankeimungsphase, aufgrund „gleichmäßiger“ Belüftung durch geringe Belegungshöhe und Quasi-Keimkasten-Bedingungen, als Trichterweichen. Das ist auf dem Papier völlig unstreitig.
Doch „GMP+ = Gelebte-Mälzerei-Praxis plus Fakten“ zeigt täglich: Die reinigungs-technisch bedingte Hygiene-Katastrophe, dieser nicht zu Ende gedachten „Geiz-ist-Geil“ Fehl-Konstruktionen.
Je geringer die Höhe unter der Horde, desto weniger Frisch-/Brauch-/Recyclingwasser wird für die „Flutung“ benötigt. Teilweise sind diese Trägerkonstruktionen unter der Horde dann nur 50-70 cm Hoch. Automatische Reinigungen zwar installiert, aber nicht funktional und dauerhaft. Ein manuelles Reinigen nahezu unmöglich.
Brauereien und Auditoren einschlägiger Normenreihen der ISO-Reihen, HACCP, IFS-7.0 oder FSSC-220000 sollten bei unangekündigten Audits kontrollieren. Jede Flachbodenweiche. Immer. Niemals „belegt“, sondern zur Not warten bis die FBW geräumt ist.
Also bitte nicht im Avantar-Audit-Modus: „REMOTE“ kontrollieren! Nein der Auditor/Brauer muss schon das Homeoffice oder die Braustätte verlassen und sich auf den ungeliebten Weg zu seinem Zertifikats-Auftraggeber bzw. Hauptrohstoff-Lieferanten, machen. Ganz klassisch, nicht mit „Zoom & Co“.
Wie der QS-Auditor danach mit dieser Mälzerei weiterarbeiten will, woher er alternativ sein Malz beziehen sollte, dass ist dann die Abwägung! Behörden-Information wäre der konsequente Weg, doch das überlassen die „beauftragten“ und „bezahlten“ Kontrolleure per Vertrag den Mälzern. Und die werden einen Teufel tun und sich selbst melden!
Der Malz-Ekel-Skandal von Kulmbach der Malzfabrik Zeitler KG hat es gezeigt: Malz wird von manchen Herstellern eher in die Futtermittelkategorie eingeordnet, als in den Lebensmittelbereich. Doch Futtermittel werden vielfach besser kontrolliert als Lebensmittel, das ist die bittere Erkenntnis! Ob Landratsamt´s- oder KBLV-Lebensmittelkontrolleure, ob „unabhängige“ Zertifizierer oder Brauerei-Beauftragte QS-Leiter spielt dabei fast keine Rolle.
„Überraschte“ Mälzereibesitzer-Gesichter: Nichts weiter als allseits gepflegtes „Storytelling“ und „Greenwashing“!