Die Gerstenernte ist in vollem Gange, wenn sie nicht durch das aktuelle Wetter gerade voll ausgebremst ist! Die aktuellen Hektolitergewichte liegen um die 52-55kg/hl, sind somit tendenziell schwach: Durch geringe Wasserzufuhr während Kornfüllung und anschliessende schnelle Abreife ist nicht "mehr drin".
(Achtung reiner Mittelwert: das bedeutet zwischen 13-20 Prozent liegt die Feuchtigkeit innerhalb einer Partie). Der Schimmelbefall ist ebenso hoch wie teils dramatisch. Durch die Gersten-Erträge von 60-80 dz/ha purzeln aktuell die Futtermittel dominierten Preise. Für beste Braugerste (und die sollte gekauft werden) wird sich dies so nicht 1:1 entwickeln. FAQ-Qualitäten werden den Markt dominieren, Gut wer vorsorgt. Brauereien sollten Gespräche mit ihren Mälzern führen, sonst knallen bald die primären-Gushing-Korken.
Es bleibt zu hoffen das die Bauern die Geduld, der Handel die Separierungs-, Trockner- und Lage-Kapazitäten und das Geschick aufbringen, sowie die Mälzereien die Fachkompetenz und Technik besitzen diesen schwierigen Gersten- und Malzjahrgang zu bewältigen.
Die letzten Tage haben im Westen verheerende Schäden angerichtet. Wann können die guten Erträge eingefahren werden, ohne dass es zu schimmelbelasteten, inhomogenen Einlagerungen hoher Feuchte kommt?